Terrassendielen aus Garapa, Walaba, Cumaru und Bangkirai gelten als sehr haltbar mit hochwertiger Haptik. Mit ihren optischen und haptischen Eigenschaften erzeugen sie eine natürliche Atmosphäre. Der Sammelbegriff für Hartholz bezeichnet sehr faserige Holzarten mit sehr engen Gefäßstrukturen. Die Bäume wachsen vor allem in Asien und Südamerika. Die dort herrschenden Bedingungen verleihen den Hölzern andere technische Eigenschaften als sie Nadelhölzer haben. Zwischen den einzelnen Arten von Hartholz gibt es einige Unterschiede.
Bangkirai
Die populärste Hartholz Art ist Bangkirai (Shorea laevis). Es eignet sich prima als Terrassendiele, da das Holz astarm, sowie sehr hart und schwer ist. Wird das Holz richtig gepflegt, machen ihm Frost, Sonne und Feuchtigkeit wenig aus. Deshalb eignet sich dieses Hartholz auch gut für die Herstellung von Möbeln die längere Zeit draußen stehen. Zudem ist Bangkirai resistent gegen Pilz- und Insektenbefall, was entscheidend für die Dauerhaftigkeit von Terrassendielen ist.
Die verschiedenen Farbtöne sind abhängig von ihrem Wuchsgebiet. Von hellen, bräunlichen Gelbtönen bis zu dunklen, rötlichen Brauntönen ist alles vertreten. Wird das Holz jedoch nicht gepflegt so verschwindet die Farbe über die Jahre. Die Behandlung mit Spezialöl verlangsamt diesen Prozess. Das Öl beeinflusst auch das Rissverhalten positiv. Bangkirai hat ein mittelmäßiges bis hohes Quell- und Schwindverhalten. In den ersten paar Wochen kann es zu Auswaschungen von Farbstoffen kommen, die umliegende Fläche einfärben können.
Garapa
Dielen aus Garapa (Apuleia leiocarpa) sind sehr hart, strapazierfähig und resistent gegen Pilz- und Insektenbefall. Garapa ist im Durchschnitt härter als Bangkirai, das Gewicht pro Kubikmeter fällt jedoch geringer aus.
Dielen aus Garapa unterscheiden sich, auf den ersten Blick durch ihre mandelfarbene Farbgebung, stark von anderen Harthölzern. Durch das mäßige witterungsbedingte Vergrauen und bedingt durch die gleichmäßige Maserung besitzt das Holz ein einheitliches Oberflächenbild. Die Pflege mit speziellem Terrassenöl lässt das Holz nachdunkeln. Durch die im Herstellungsprozess entstehende Trocknung weist das Holz ein geringes Quell- und Schwindverhalten auf.
Cumaru
Durch seine langlebige und harte Beschaffenheit eignet sich Cumaru (Dipteryx odorata) sehr gut für den Einsatz als Terrassendiele. Das Holz gilt als eines der langlebigsten der Welt und wird in seinen Herkunftsländern im Brückenbau eingesetzt. Cumaru ist widerstandsfähig gegenüber mechanischer und biologischer Beanspruchung, was das Holz sehr resistent aber auch schwer zu bearbeiten macht. Insekten und Pilze können dem Holz nichts anhaben.
Das Holz kann sowohl mit direktem Erdkontakt, als auch beim Poolbau verarbeitet werden. Das Quell- und Schwindverhalten ist schlechter als das von Bangkirai. Spezielle Ausstrahlung verleiht die Cumaru-Diele durch ihr von gold- bis rotbraun reichendes Farbspektrum.
Walaba
Hinter dem Holz Walaba steckt eine besondere Geschichte, denn die Bäume stehen Jahrzehnte lang unter Wasser in einem Stausee und sind dadurch auf eine natürliche Art konserviert. Viele Jahre später werden sie mit einem speziellen Verfahren unter Wasser gefällt. Nach dem Fällen erhält man ein sehr haltbares und für den Einsatz im Außenbereich prädestiniertes Holz.
Eigenschaften wie Formstabilität, Resistenz gegen Fäule und geringes Quill- und Schwindverhalten lassen das Holz zudem noch attraktiver werden. Bei Terrassendielen aus Walaba treten Trocknungsrisse weit weniger auf, als bei Holz von noch lebenden Bäumen. Spezielle Weiterverarbeitungsschritte erlauben eine kleine Auswahl von unbehandeltem, geöltem, silbergrauem Design.
Mandioqueira
Mandioqueira (Qualea albiflora) ist ein etwas leichteres und preisgünstigeres Hartholz und besitzt eine gelbliche bis braune Farbe. Das Holz ist ähnlich widerstandfähig gegen Pilze und Schädlinge wie Walaba. Allerdings wird Mandioqueira in der Kategorie Dauerhaftigkeit in die Klasse 2-3 eingeteilt, ist damit also etwas schlechter als Walaba.
Nach der Verlegung können in den ersten Monaten braune Auswaschungen entstehen. Das Quell- und Schwindverhalten von Terrassendielen aus Mandioqueira bewegt sich im unteren Mittelfeld. Aus den genannten Eigenschaften kommt der etwas geringere Anschaffungspreis zustande. Positiv sind die geringen Splitterbildungen und das geringe Ausgrauen der Terrassendiele nach dem Verlegen.
Eiche
Die Eiche (Quercus) gehört zu den Harthölzern, die auch in heimischen Regionen vorkommt. Diese Pflanzengattung wird nochmals in verschiedene Segmente, wie z.B. die Weißeiche und die Roteiche, unterteilt. Weißeichen besitzen im Kernholz eine von Natur aus gute Resistenz gegen Pilze. Für Terrassendielen sind nur die chemisch unbehandelten Hölzer der Weißeichen geeignet.
Bei der Oberflächenbehandlung werden zahlreiche Möglichkeiten wie beizen, mattieren, lasieren und streichen angeboten. Um Eichenholz eine besonders dunkle, braune oder schwarze Farbe zu verleihen kann man es mit Ammoniak behandelt. Diese wird als Räuchern bezeichnet. Zudem besitzt das Eichenholz ein mittelmäßiges Quell- und Schwindverhalten.
Vergleich von Hartholz mit anderen Arten von Terrassendielen
Hartholzdielen halten länger als Dielen aus Nadelholz, was sich auch auf den Anschaffungspreis auswirkt. Im Vergleich zu WPC-Produkten ist Hartholz zwar nicht splitterfrei, bieten aber eine natürliche Optik und Haptik.
Um die Farbe der Terrassendielen aus Hartholz möglichst lang zu erhalten, ist eine gezielte und regelmäßige Behandlung nötig. Nach einiger Zeit bildet sich eine natürliche silbergraue Patina, die von einigen erwünscht sein kann. Je nach Witterungsbedingungen sollten auf die Terrassendielen ein- bis zweimal im Jahr ein spezielles Pflegemittel aufgetragen werden.