Do it yourself: Einbau einer Glastür

Eine Glastür lässt sich ähnlich wie eine Holz-Zimmertür einbauen. Die Wahl der passenden Glastür, Zarge und eines Schlosskastens mit Bändern geht dem Einbau natürlich voraus. Vor dem Kauf sollte das Maß des Türloches ermittelt werden. Die Höhe, Breite und die Tiefe sollte an mehreren Stellen gemessen werden. Der höchste Wert der Wandstärke ist ausschlaggebend und wird als Richtlinie gesehen. Bei der Höhe und Breite orientieren Sie sich an dem kleinsten Wert. Der Bodenbelag muss bei der Ermittlung der Höhe einberechnet werden.

Der Glastür Einbau erfordert keine spezifischen Vorkenntnisse. Ein Helfer ist allerdings beim Einhängen des Türblatts empfehlenswert. Zuerst ist der Einbau der Zarge erforderlich. Da Glastüren schwerer als Holztüren sind muss die Zarge entsprechend stabiler gefertigt sein.

Glastür

Materialien und Werkzeuge

 

Glastürblatt                                                      Zarge

Türdrückergarnitur                                          Zweikomponenten-Montageschaum

Holzleim                                                            Holzkeile oder Richtzwingen

Zargenspanner                                                 Profi-Bohrschablone für die Zarge

Schlitzschraubendreher                                  Kreuzschlitzschraubendreher

Hammer                                                             Wasserwaagen (60 cm, 180 cm)

Inbusschlüssel, Größe 4                                  Zollstock

Akkuschrauber oder Bohrmaschine

1. Zarge einbauen

Bevor Sie das Türblatt einhängen können, ist die Montage der Zarge erforderlich.

Damit keine Beschädigungen an dem Material auftreten, entfernen Sie die Verpackung nicht mit einem Cutter Messer. Um die einzelnen Teile vor Kratzern oder Macken zu schützen, nutzen Sie als Unterlage einen Teppich oder Malervlies.

Die Zarge besteht aus der Bandseite, der Schlossseite und einem Kopfstück. Nach dem Sie die drei Komponenten in U-Form arrangiert haben fügen Sie diese anschließend mit Hilfe von etwas Leim zusammen. Die drei Bestandteile müssen zusätzlich mit den beiliegenden Schrauben und Klammern fixiert werden. Austretender, überschüssiger Leim kann mit einem feuchten Lappen weggewischt werden.

 

2. Falzbekleidung einsetzen

Nach dem Trocknen des Holzleims kann das montierte Material angehoben und zum Türloch getragen werden. Dabei die Falzbekleidung nicht zusammendrücken, da sich sonst die Verbindungen lösen. Die Bekleidung sollte nun 2 bis 3 cm unterbaut und danach mit passendem Silikon oder Acryl versiegelt werden. Nach der Fixierung der Zarge in der Wand, prüfen Sie mit der Wasserwaage ob die Zarge lotrecht und in Waage im Türloch sitzt.

3. Anbringen der Türbänder

In die vorgesehenen Löcher werden die Türbänder mit einem Inbusschlüssel fixiert. Da Glastüren ein höheres Gewicht besitzen, montieren sie ein dreiteiliges Bandsystem. Mit Hilfe der Bohrschablone bohren Sie ein Loch durch Zarge und Wand. Je nach Mauerwerk können Sie auf unterschiedliche Befestigungsschrauben zurückgreifen. Dadurch wird der Glastür Stabilität verliehen. Achten Sie auf die vollständige druckfeste Hinterfütterung der Zarge.

Verschrauben Sie das Türblatt mit einem Helfer an den Türbändern. Wenn noch kein passender Drücker zur Verfügung steht darf die Tür nicht vollständig geschlossen werden. Ein eventuelles Schleifen kann zu diesem Zeitpunkt noch korrigiert werden. Das Justieren der Tür kann an den Türbändern mit einem Inbusschlüssel durchgeführt werden. Mit dem Zweikomponenten-Montageschaum schämen Sie die Hohlräume zwischen dem Mauerwerk und der Zarge aus.

4. Einbau der Zierbekleidung

Nun erfolgt der Einbau der Zierbekleidung. Die muss erst zusammengesetzt werden. Während der Montageschaum trocknet, kann die Zierbekleidung zusammengesetzt, verleimt und mit dem Zubehörmaterial fixiert werden.

Im Anschluss dienen Schrauben und Klammern als zusätzliche Fixierung. Den überschüssigen getrockneten Montageschaum können Sie mit Hilfe eines Cutter Messers entfernen. Des Weiteren nehmen sie alle Zargenspanner, Richtzwingen und die Holzkeile ab. Nun lässt sich die Zierbekleidung problemlos in die Aussparung der Falzbekleidung stecken.

 

5. Montage der Drückergarnitur an der Glastür

Im letzten Schritt wird das Glastürschloss angebracht. Stecken sie dieses in die vorgesehenen Löcher.

Nach dem Einsetzen des Schlosskastens mit Türgriff steht Ihnen eine funktionsfähige Glastür zu Verfügung. Prüfen Sie ein letztes Mal, ob ein reibungsloses Öffnen und Schließen möglich ist, spätere Justierungen sind in der Regel möglich.

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